Die Systems 2003 machte es offensichtlich: Nur in wenigen Bereichen kann die ITK-Branche noch Zuwächse verzeichnen – glücklich, wer Felder wie Mobile Services beackert. Zu den Glückspilzen gehört unter anderem Florian Schiebl, Director of Business Development DACH des Roaming-Spezialisten Ipass. Am Rande der Messe sprach ZDNet mit dem Manager über das Angebot seines Unternehmens und deren Zukunftsaussichten.
Das globale virtuelle Netz von Ipass spannt sich seit 1996 ausgehend von den USA über Europa und Asien und verbindet Hunderte von Zugangsnetze. Durch die Bausteine Netserver, Roamserver und die regionalen Transaktionszentren (TCs) können Außendienstmitarbeiter mit ihren Endgeräten in Firmennetzen von über 150 Ländern in aller Welt zugreifen. Das Unternehmen verfügt über ein Netz mit mehr als 20.000 Zugangspunkten sowie ein globales Breitband-Roaming-Netz mit mehr als 2500 Wi-Fi-Hotspots und 1000 Ethernet-Standorten, beispielsweise in Flughäfen, Hotels und Kongresszentren in aller Welt.
„Unsere Hauptkunden sind große Unternehmen, die Fortune 1000-Firmen und Geschäftsreisende. Bis Juli dieses Jahres waren wir eine private Firma mit Investoren wie Cisco, Intel oder den üblichen Venture Capital-Firmen. Am 24. Juli sind wir an die Börse gegangen und der IPO lief sehr erfolgreich. Ausgabekurs war rund 14 Euro und wir sind sehr schnell durch die 20er-Marke gebrochen“, berichtete Schiebl auf der Messe in München. „Wir wachsen von Jahr zu Jahr im Schnitt zwischen 45 und 50 Prozent, das Quartalswachstum liegt von Vierteljahr zu Vierteljahr in der Regel bei rund sieben Prozent.“
Tatsächlich kann sich der Roaming-Experte über Zuwachsraten freuen, wie sie der Großteil der Branche zuletzt in den boomenden Jahren der New Economy vorweisen konnte. Der Umsatz des am 30. September beendeten Quartals pendelte sich bei 35 Millionen Dollar ein, um 46 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gewinn lag bei 4,5 Millionen Dollar oder sieben US-Cent je Aktie. Das Jahr zuvor hatte der Gewinn bei 2,2 Millionen Dollar beziehungsweise vier US-Cent je Anteil betragen.
Es stellt sich die Frage nach dem Ende der Diffusion von Zugangsmöglichkeiten beziehungsweise nach dem Ende des Booms. Dass dieser eines Tages kommt ist so sicher wie die das Loch in Hans Eichels Kassen, soviel jedenfalls hat die New Economy seine Kinder gelehrt. Doch Schiebl zeigte sich zuversichtlich: „Der Markt für Geschäftskunden alleine in Deutschland ist riesig: 2,6 Millionen Firmen mit 43 Millionen Mitarbeitern. Wir gehen davon aus, dass zehn bis 15 Prozent einen Roaming-Bedarf aufweisen. Das stützt sich auf Forecasts von beispielsweise IDC, die mit 15 Prozent Roaming-Kunden in Europa rechnen. Heute verfügen wir über rund 400.000 aktive Nutzer weltweit und stehen damit erst am Anfang in unserem Bemühungen, das Marktpotential auszuschöpfen.“
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